Lesbos-Report

Die meisten Boote kommen zwischen Eftalou und Sikamias im Norden der Insel an, dort sind die Strände flach, die Boote können einfacher aus dem Wasser. Unendlich viele Schlauchboote, Rettungswesten, leere Wasserflaschen liegen aufgetürmt an den Stränden. Die Flüchtlinge oftmals in nasser Kleidung, durchgefroren, hungrig und übermüdet. In Eftalou ist die Boat Refugee Foundation Netherlands vor Ort, übernimmt mit freiwilligen Helfern die Erstversorgung. So bekommen die Flüchtlinge Wasser, frisches Obst, trockene Kleidung und wenn erforderlich, ärztliche Betreuung.


Frauen und Kinder werden mit Bussen ins "Oxy-Camp" nach Molivos gefahren. Männer und größere Kinder müssen die 5km laufen, und das nach einer kräftezehrenden und oftmals gefährlichen Überfahrt. Im "Oxy-Camp" erfolgt eine erste Registrierung. Mit Bussen werden die Flüchtlinge nach Mitilini im Süden der Insel gebracht. Von dort soll es mit der Fähre aufs griechische Festland gehen. 


Sind nicht genug Busse vor Ort, müssen die Flüchtlinge im Camp unter freiem Himmel übernachten. Am 26. September 2015 wurde ein großes Zelt im OXY-Camp sowie mehrere kleine Versorgungszelte aufgebaut. Die Nächte werden auch auf Lesbos im Herbst kühler... Viele freiwillige Helfer leisten unermüdlich gute Arbeit, Ihnen gehört mein größter Respekt!


Leider wirft die Flut an Flüchtlingen weitere Probleme auf. Die Stimmung der Einheimischen kippt, es sind einfach zu viele.


Lesbos ist eine Insel mit ca. 86.000 Einwohnern, welche hauptsächlich vom Tourismus leben. Angst breitet sich aus, dass zukünftig Touristen fernbleiben und Probleme mit Umweltverschmutzungen auftreten. Touristen aus der Türkei stornieren oftmals ihren geplanten Urlaub, weil sie nicht inmitten von Flüchtlingsansammlungen ihren Urlaub verbringen wollen. Ängste, welche durchaus berechtigt sind und denen bei allen Hilfeleistungen Beachtung geschenkt werden muss.  So haben wir als Wolfgang Schüler Stiftung die Spendengelder nachhaltig eingesetzt, d.h. die Hilfsleistungen so eingesetzt, dass sowohl den Flüchtlingen als auch den Einheimischen geholfen wird. Hilfsgüter haben wir - sofern möglich - vor Ort eingekauft, so unterstützten wir auch die griechische Wirtschaft. Lebensmittel wie Wasser, Brot, Erdnuss- und Schokoaufstriche, Käse, frisches Obst, Windeln für die Baby, Hygieneartikel für Frauen, Rettungsdecken, Regencapes, Elektrolytlösungen gegen Dehydrierung, Medikamente.Wir haben uns vor Ort ein Bild machen können und mitgeholfen, wo immer es sich anbot.


Unser herzliches DANKESCHÖN geht an alle Spender für dieses Projekt sowie an Brigitte Nützl, welche vor Ort ehrenamtlich bei der Erstversorgung der Flüchtlinge mitgeholfen hat.

Helfen Sie uns helfen.

Wir danken allen Einzelpersonen und Firmen für ihre großzügigen Spenden. Ihr Engagement macht es möglich, die Vorhaben in die Tat umzusetzen und die Projekte erfolgreich zu beenden.

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